Sri Rudram (Namakam)

Das „Sri Rudram“, auch bekannt als „Rudraprasna“ ist eine Hymne der Veden, mit der Gott Shiva verehrt wird. Sie ist Teil des „Yajur Veda“ und eine der großartigsten Veden-Hymnen, die zum Wohlergehen Aller und zur Beseitigung von Schwierigkeiten und Fehlern gesungen wird. Es dient der Linderung und Abmilderung von schlimmen Auswirkungen und Konsequenzen für den einzelnen und auch für die Welt, die durch falsches Handeln des Menschen gegen die göttlichen Gesetze entstanden sind. Sie wird nicht nur in Indien in vielen heiligen Feiern und Gottesdiensten von den Veden-Gelehrten rezitiert, sondern findet auch immer mehr Verbreitung im Westen und kann von jedem erlernt werden.

Das „Sri Rudram“ besteht aus 2 Teilen: dem 1. Teil, Kapitel 16 des „Yajur Veda“, auch bekannt als „Namakam“ wegen der häufigen Widerholung des Wortes „Namo“ („ich verneige mich hingebungsvoll“). Der 2. Teil, Kapitel 18 des „Yajur-Veda“ ist bekannt als „Chamakam“ wegen der häufigen Wiederholung des Wortes „Chame“.

Während im „Namakam“ Rudra als der in-allem-Anwesende verehrt wird, identifiziert sich im „Chamakam“ schließlich der Rezitierende selbst mit Gott Shiva, und ist somit direkt selbst in allem anwesend, was ist.

Aber das Rudram ist nicht nur eine Hymne, mit der Gott Shiva verehrt wird, sondern es enthält auch viele versteckte Botschaften in verschlüsselter Form: zum Beispiel enthalten die Verse verschlüsselte Anweisungen, um die verschiedensten ayurvedischen Heilmittel zuzubereiten.

Hinweise zum Rezitieren des Sri Rudrams:

Die Melodien, mit denen das Sri Rudram rezitiert wird, sind fest vorgeschrieben und nicht frei interpretierbar (anders wie z.B. bei Musikstücken).

Man sollte auf die richtige Aussprache, die richtige Länge und die richtige Tonhöhe und Intonation jeder Silbe achten.

Man sollte die Bedeutung des Sri Rudram verstehen, nicht zu schnell rezitieren, keine Kopfbewegungen dazu machen, den Text nicht ablesen und nicht mit schwacher, sondern mit voller Stimme rezitieren.